Heute tauchen wir tief in die „angsteinflößenden“ Tiefen des Steuerrechts ein — spezifisch ins spannende Thema, wie man Affiliate Marketing Steuern korrekt handhabt.
Seid gewarnt: Dieses Terrain ist nichts für schwache Nerven, es ist kompliziert und kann manchmal unnachgiebig sein.
Warum ist dieses Thema wichtig, fragst du dich vielleicht?
Nun, wie bei allen Einnahmequellen, ist es wichtig, genau zu wissen, wie viel du dem Finanzamt schuldest, damit du nicht unangenehm überrascht wirst, wenn die Steuerzeit kommt.
Und da Affiliate Marketing eine großartige Möglichkeit ist, online Geld zu verdienen, solltest du definitiv deinen Kopf in dieses Thema stecken.
So verwirrend es auch sein mag, ich bin mit meinen mehr als 7 Jahren Erfahrung hier, um das alles zu entwirren und dich sicher durch den Dschungel der Affiliate Marketing Steuern zu führen.
Muss ich meine Affiliate Einnahmen versteuern?
Wenn du jetzt denkst „Steuer? Das ist doch nur etwas für Buchhalter und Finanzbeamte!“, muss ich dich leider enttäuschen. Als jemand, der mit Affiliate-Marketing Geld verdient, kommst du nicht drum herum, dich auch ein wenig mit der Besteuerung deiner Einnahmen auseinanderzusetzen.
Zunächst einmal: ja, Affiliate Einnahmen sind steuerpflichtig. So wie jedes andere Einkommen auch.
Es ist wichtig zu wissen, dass die Steuerpflicht ab dem ersten Euro gilt. Also auch wenn deine Einnahmen gering sind, musst du sie trotzdem in deiner Steuererklärung angeben. Aber keine Sorge, du musst nicht auf jeden Cent Steuern zahlen. Es gibt Freibeträge und verschiedene Abzugs- und Absetzmöglichkeiten, über die wir uns in einer anderen Sitzung genauer unterhalten werden.
Muss ich für Affiliate Marketing ein Gewerbe anmelden?
Also, du fragst dich wahrscheinlich, ob du ein Gewerbe anmelden musst, wenn du Affiliate Marketing nur als Hobby betreibst.
Die Antwort ist leider ja.
Egal, ob du das Ganze als Hobby betreibst oder nicht, eine Gewerbeanmeldung ist Pflicht. Klingt erstmal ärgerlich, oder? Aber es gibt einen Grund dahinter.
Es geht um die Absicht. Wenn du Affiliate Marketing betreibst, besteht die Absicht dahinter, Einnahmen zu erzielen. Auch wenn es nur ein kleines Nebeneinkommen ist, wird es dennoch als Gewerbe angesehen. Die Behörden wollen sicherstellen, dass alle Einkünfte ordnungsgemäß versteuert werden.
Aber keine Sorge, eine Gewerbeanmeldung ist kein Hexenwerk. Hier habe ich das Thema genau durchleuchtet und Schritt für Schritt erklärt, wie du vorgehen musst.
Also, lass dich nicht abschrecken! Auch wenn es ein zusätzlicher Schritt ist, lohnt es sich, um auf der sicheren Seite zu sein.
Affiliate Marketing Steuern: Das musst du beachten
Wenn du bereits mit deinem Affiliate Marketing Business durchgestartet bist und ein Gewerbe angemeldet hast, wird es Zeit, sich näher mit den gewerblichen Einkünften auseinanderzusetzen.
Unter gewerblichen Einkünften versteht man alle Einnahmen, die aus einer selbständigen Tätigkeit erzielt werden. Dabei zählt nicht nur der Verkauf von Waren oder Dienstleistungen, sondern auch alle Erträge, die du beispielsweise durch Affiliate Marketing erwirtschaftest.
Die gewerblichen Einkünfte sind eine von sieben Einkunftsarten, die in Deutschland steuerpflichtig sind und in § 15 des Einkommensteuergesetzes definiert.
Für uns im Affiliate Marketing spielt besonders der Punkt „Einkünfte aus Gewerbebetrieb“ eine Rolle. Da das Finanzamt unsere Affiliate Marketing Steuern anhand der gewerblichen Einkünfte berechnet, ist es wichtig, diese korrekt zu ermitteln.
Die Berechnung erfolgt grundsätzlich nach dem Prinzip der Gewinn- und Verlustrechnung. Das heißt, du ziehst von deinen gesamten Einnahmen die betrieblichen Ausgaben ab. Das Ergebnis sind deine gewerblichen Einkünfte.
Es ist wichtig, dabei alle relevanten Kostenpunkte zu berücksichtigen, denn dadurch kannst du deine Steuerlast senken. Darunter fallen zum Beispiel Ausgaben für Werbung, Büromaterialien, Fortbildungen und vieles mehr.
Aber Vorsicht! Es gibt einen bedeutenden Unterschied zwischen gewerblichen Einkünften und Umsätzen. Während der Umsatz alle Einnahmen ohne Abzug von Kosten bezeichnet, sind die gewerblichen Einkünfte das, was nach Abzug aller Kosten übrig bleibt. Daher ist es so wichtig, eine genaue Buchführung zu führen und alle Ausgaben festzuhalten.
Gewerbliche Einkünfte sind somit ein entscheidender Faktor, wenn es um Affiliate Marketing und Steuern geht. Sie beeinflussen nicht nur die Höhe deiner zu zahlenden Steuern, sondern auch die Sozialversicherungsbeiträge. Damit spielen sie eine wichtige Rolle für die finanzielle Planung und Rentabilität deines Business.
Steuererklärung als Affiliate Marketer: Was du beachten musst
Egal ob du ein Neuling in der Welt des Affiliate Marketings bist oder schon ein alter Hase, die Steuererklärung ist immer wieder ein Buch mit sieben Siegeln.
Lass uns also mal schauen, welche Punkte du für deine Steuererklärung beachten musst:
- Erträge dokumentieren: Jede deiner Affiliate-Provisionen stellt einen Ertrag dar, den du in deiner Steuererklärung angeben musst. Dabei solltest du sowohl die Bruttobeträge (also inklusive Mehrwertsteuer) als auch die Nettobeträge eintragen. Eine ordentliche Dokumentation ist das A und O!
- Betriebliche Ausgaben abziehen: Und das Gute daran? Du kannst viele Ausgaben von der Steuer absetzen. Hierzu zählen beispielsweise Kosten für Hosting, Domains, Software-Lizenzen, aber auch das Catering für Kundentermine oder Büromaterialien. Notiere dir jeden noch so kleinen Betrag – am Ende kann das eine Menge ausmachen.
- Freibeträge nutzen: Es gibt verschiedene Freibeträge, die du in Anspruch nehmen kannst. So bleibt mehr von deinem hart verdienten Geld in deiner Tasche. Informier dich über diese Möglichkeiten und nutze sie!
- Anlage EÜR ausfüllen: In der „Anlage EÜR“ (Einnahmen-Überschuss-Rechnung) gibst du deine Gewinne und Verluste aus deinem Gewerbebetrieb an. Dieses Dokument ist enorm wichtig für die korrekte Berechnung deiner Affiliate Marketing Steuern!
- Rechtzeitig abgeben: Nichts ist schlimmer als eine verspätete Steuererklärung. Plane also genug Zeit ein, um deine Unterlagen zusammenzustellen und die Formulare auszufüllen.
Und jetzt kommt der vielleicht ungewöhnlichste Tipp, den du heute hören wirst: Mach es dir gemütlich! Schnapp dir eine Tasse Kaffee oder Tee, zieh dein bequemstes Outfit an und nimm dir ein bisschen ‚Ich-Zeit‘. Denn auch wenn die Steuererklärung für viele von uns lästig ist, lässt sie sich doch viel angenehmer erledigen, wenn wir uns in einer entspannten Atmosphäre befinden.
Oder hol dir direkt von Anfang an professionelle Hilfe von einem Steuerberater.
Vorteile der Kleinunternehmerregelung für Affiliates
Die Kleinunternehmerregelung ist ein Begriff, den du wahrscheinlich schon mal gehört hast, wenn du dich mit dem Thema Steuern im Affiliate Marketing beschäftigst.
Aber was genau steckt dahinter und welche Vorteile bietet sie für dich als Affiliate?
Erstmal zur Definition: Als Kleinunternehmer giltst du in Deutschland, wenn dein Umsatz im vorangegangenen Kalenderjahr nicht mehr als 22.000 Euro betragen hat und im laufenden Kalenderjahr voraussichtlich 50.000 Euro nicht übersteigen wird. Klingt erstmal viel, oder? Aber gerade als Affiliate kann man diesen Betrag relativ schnell erreichen.
Ein großer Vorteil der Kleinunternehmerregelung ist, dass du als Kleinunternehmer keine Umsatzsteuer abführen musst. Das bedeutet aber auch, dass du keine Mehrwertsteuer einnehmen darfst!
Wenn du selbst Rechnungen schreibst, darfst du zum Beispiel nur den Nettobetrag verrechnen und musst auf deinen Rechnungen den Hinweis „Kleinunternehmerregelung nach § 19 UStG“ platzieren. Das kann deine Preise attraktiver gestalten und dir zum Beispiel bei der Akquise von Neukunden helfen.
Bei Digistore24 oder Copecart Einnahmen erhältst du übrigens als Kleinunternehmer automatisch nur die Nettoprovision ausgezahlt.
Ein weiterer Pluspunkt der Kleinunternehmerregelung ist der reduzierte bürokratische Aufwand. Da du keine Umsatzsteuer abführen musst, entfällt auch die monatliche oder vierteljährliche Umsatzsteuervoranmeldung. Ich weiß, wie sehr wir alle Papierkram lieben (oder eben auch nicht), daher ist das eine echte Erleichterung!
Zusammengefasst kann man also sagen, dass die Kleinunternehmerregelung für Affiliates einige interessante Vorteile bietet. Sie kann unter Umständen dazu beitragen, mehr Geld in deiner Tasche zu behalten und den bürokratischen Aufwand zu reduzieren. Und das sind doch gute Nachrichten, oder?
Hier erfährst du mehr über die Kleinunternehmerregelung.
Nachteile der Kleinunternehmerregelung im Affiliate Marketing
So verführerisch die Vorteile der Kleinunternehmerregelung auch klingen mögen, es wäre nicht fair, nur die rosarote Brille aufzusetzen und die Nachteile auszublenden. Denn ja, die gibt es auch.
Fangen wir gleich mit dem Esel an, der da sagt: „Kein Vorsteuerabzug“. Als Kleinunternehmer hast du nämlich keinen Anspruch darauf, die gezahlte Umsatzsteuer von deinen Betriebsausgaben abzuziehen. Das bedeutet, wenn du beispielsweise eine neue Software kaufst oder deinen Laptop upgradest, trägst du die volle Mehrwertsteuer.
Ein weiterer Haken an der Kleinunternehmerregelung ist die Umsatzgrenze. Erinnerst du dich an die Grenze von 22.000 Euro im ersten Jahr und 50.000 Euro im zweiten Jahr? Sobald du diese Grenze überschreitest, bist du raus aus der Kleinunternehmerregelung und musst deine Affiliate Einnahmen voll versteuern. Das kann natürlich passieren, besonders wenn dein Business gut läuft (und das wünschen wir dir natürlich!). Aber dann erwartet dich eine saftige Steuerrechnung – auf die du dich vorbereiten solltest.
Und dann ist da noch der Faktor „Image“. Ja, das klingt erst einmal unbedeutend, kann aber durchaus eine Rolle spielen. Der Hinweis „Kleinunternehmerregelung nach § 19 UStG“ auf deinen Rechnungen kann bei manchen Kunden den Eindruck erwecken, dass du ‚kleinere Brötchen bäckst‚. Das kann natürlich komplett irrelevant sein, je nachdem, mit wem du Geschäfte machst. Aber es ist ein Punkt, den man im Hinterkopf behalten sollte.
Abschließend lässt sich sagen: Ob die Kleinunternehmerregelung für dich als Affiliate die richtige Wahl ist, hängt von vielen Faktoren ab. Du solltest dir die Vor- und Nachteile genau anschauen und – wenn nötig – einen Steuerberater zu Rate ziehen, um die für dich optimale Entscheidung zu treffen.
Denn wie so oft im Leben gilt auch hier: Was für den einen gut ist, muss für den anderen noch lange nicht passen!
Steuerfreie Einnahmen im Affiliate Marketing: Möglichkeiten und Grenzen
Als Affiliate Marketer blickst du sicherlich hin und wieder mit einem Auge auf deine Einnahmen und fragst dich, ob es da nicht auch etwas steuerfrei gibt.
Nun, ich habe heute gute Nachrichten für dich: Ja, es gibt tatsächlich Möglichkeiten, wie du im Rahmen deiner Affiliate Marketing Steuern bestimmte Einnahmen steuerfrei behalten kannst. Aber natürlich gibt es dabei auch ein paar Grenzen und Regeln zu beachten.
Zunächst einmal gibt es den bereits erwähnten Freibetrag. Jeder von uns hat einen bestimmten Betrag, den er im Jahr verdienen darf, ohne Steuern darauf zahlen zu müssen. Dieser liegt aktuell bei 10.908 Euro jährlich (Stand: 2023).
Alle Einnahmen, die darüber liegen, müssen versteuert werden.
Darüber hinaus gibt es steuerfreie Einnahmen, die du zusätzlich zu deinem Freibetrag einnehmen darfst.
Diese umfassen zum Beispiel:
- Geldgeschenke: Ja, du hast richtig gelesen! Geldgeschenke bis zu einer Grenze von 20.000 Euro sind steuerfrei. Das trifft zu, wenn du beispielsweise ein Geldgeschenk von einem Geschäftspartner oder Kunden erhältst.
- Verkauf von privaten Gegenständen: Wenn du private Gegenstände über das Internet verkaufst, bleiben diese Einnahmen in der Regel steuerfrei, solange du keinen Gewerbeschein hast und dies nicht regelmäßig machst. Aber Achtung: Sobald du in größerem Maße verkaufst und regelmäßige Einnahmen daraus erzielst, kann das Finanzamt das als gewerbliche Tätigkeit werten.
Doch wie immer im Leben (und besonders bei den Steuern) gibt es auch Grenzen und Ausnahmen. So sind diese steuerfreien Einnahmen immer an bestimmte Voraussetzungen gebunden und es gibt Obergrenzen, die man nicht überschreiten sollte, um nicht ins Visier des Finanzamtes zu geraten. Es empfiehlt sich daher, die genauen Regelungen vorab zu prüfen oder einen Steuerberater zu konsultieren.
Behalte die Grenzen und Regelungen stets im Blick. Die Kunst liegt darin, die Chancen zu nutzen und trotzdem auf der sicheren Seite zu bleiben. Denn eins ist klar: Beim Thema Affiliate Marketing Steuern möchte niemand mit dem Finanzamt aneinandergeraten.
Brauche ich einen Steuerberater als Affiliate?
Du fragst dich ob du als Affiliate einen Steuerberater benötigst?
Die Wahrheit ist: Es gibt kein klares Ja oder Nein auf diese Frage.
Aber, es gibt verschiedene Situationen, in denen die Hilfe eines Steuerberaters sehr nützlich sein kann.
Hier sind ein paar Beispiele:
- Die Steuererklärung übersteigt dein Verständnis: Nun, wir reden hier über Steuern und Finanzämter. Manchmal kann das alles ziemlich verwirrend sein, besonders wenn du erst damit anfängst. Ein Steuerberater kann dir dabei helfen, den Durchblick zu behalten und sicherzustellen, dass du alles korrekt eingibst.
- Dein Business wächst schnell: Mehr Einkommen bedeutet oft auch mehr Komplexität in der Buchhaltung und Steuererklärung. Ein Steuerberater kann dir dabei helfen, den Überblick zu behalten und sicherzustellen, dass du alle Vorteile und Absetzungsmöglichkeiten nutzt.
- Du bist unsicher wegen der Kleinunternehmerregelung: Wie wir bereits behandelt haben, hat die Kleinunternehmerregelung ihre Vor- und Nachteile. Ein Steuerberater kann dir dabei helfen, alle Fakten zu verstehen und die beste Entscheidung für dein Business zu treffen.
- Du hast Angst vor Betriebsprüfungen: Niemand möchte sich mit den Finanzbehörden anlegen. Ein Steuerberater kann nicht nur sicherstellen, dass deine Unterlagen korrekt und vollständig sind, sondern dich auch bei einer eventuellen Prüfung unterstützen.
Doch es ist wichtig zu verstehen, dass ein Steuerberater kein Allheilmittel ist. Er kann dir zwar viele Aufgaben abnehmen und wertvolle Ratschläge geben, aber die endgültige Verantwortung für dein Business liegt immer noch bei dir! Daher ist es wichtig, dass du dich auch selbst mit den grundlegenden Aspekten deiner Buchhaltung und Steuern vertraut machst.
Wie das alte Sprichwort schon sagt: „Wer die Pfennige nicht ehrt, ist des Talers nicht wert!“. Vergiss nicht: Nur wer seine Finanzen im Griff hat, kann ein erfolgreiches und nachhaltiges Business aufbauen.
Fehlverhalten vermeiden: Steuerfallen im Affiliate Marketing
Es ist nicht nur die Angst vor der Steuererklärung selbst, die vielen ein mulmiges Gefühl in der Magengrube bereitet. Oft ist es auch die Sorge, unbewusst etwas Falsches zu tun und dann unangenehm aufzufallen. Daher möchte ich auch über mögliche Steuerfallen im Affiliate Marketing sprechen und dir einige Tipps an die Hand geben, wie du diese vermeiden kannst.
Buchhaltung Unterschätzen
Die erste Falle, in die du tappen kannst, ist das Unterschätzen der buchhalterischen Pflichten.
Viele denken „Ach, ich mache das nur nebenbei, das ist doch nicht so wichtig“.
Aber das ist ein großer Fehler!
Denn auch bei geringen Einnahmen sind deine Affiliate Marketing Steuern von Bedeutung und müssen ordnungsgemäß deklariert werden.
Daher: Führe ein ordentliches Buch über deine Einnahmen und Ausgaben und nimm dir die Zeit, dich mit den steuerlichen Regeln vertraut zu machen.
Umsatzsteuer Ignorieren
Die nächste Falle, die du vermeiden solltest, ist das Ignorieren der Umsatzsteuer. Auch wenn du unter die Kleinunternehmerregelung fällst und keine Umsatzsteuer abführst, musst du trotzdem deine Einnahmen korrekt angeben. Viele vergessen das und geraten dann in Schwierigkeiten, wenn das Finanzamt genauer hinsieht.
Ich hatte zum Beispiel am Anfang meiner gewerblichen Tätigkeit trotz Kleinunternehmerregelung versehentlich auf einigen Rechnungen die Mehrwertsteuer mitberechnet. Das hatte eine ordentliche Nachzahlung zu folge!
Kein Gewerbe anmelden
Eine weitere häufige Falle ist die Fehleinschätzung der gewerblichen Tätigkeit. Viele Affiliates denken, dass sie kein Gewerbe anmelden müssen, weil sie ihre Tätigkeit als Hobby ansehen. Aber Vorsicht! Wenn du regelmäßig und mit der Absicht zur Gewinnerzielung handelst, kann das Finanzamt das als gewerbliche Tätigkeit werten – unabhängig davon, wie viel du verdienst.
Einnahmequellen vergessen
Die vierte Falle ist das Vergessen von Quellen für Affiliate Einnahmen. Als Affiliate hast du wahrscheinlich mehrere Einkommensquellen: verschiedene Partnerprogramme, direkte Werbeeinnahmen, eventuell sogar Spenden von zufriedenen Nutzern.
Jede dieser Einnahmen muss in deiner Steuererklärung aufgeführt werden. Es ist daher wichtig, eine Liste aller Quellen zu führen und diese sorgfältig zu prüfen, bevor du deine Erklärung einreichst.
Fazit
Abschließend möchte ich dich daran erinnern, dass es völlig normal ist, Unsicherheiten im Umgang mit den Affiliate Marketing Steuern zu haben. Das Thema ist komplex und die Regeln können verwirrend sein. Aber lass dich davon nicht abschrecken. Mit einer guten Organisation und etwas Zeit zum Lernen kannst du diese Herausforderung meistern.
Und wenn du dir unsicher bist, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
So oder so: Das Wichtigste ist, ehrlich zu sein und stets die korrekten Informationen anzugeben. Denn am Ende des Tages ist es dein Business – und nur du kannst dafür sorgen, dass es erfolgreich ist.
Es sollte dir klar sein, dass Affiliate Marketing mehr ist als nur das Posten von Links und das Sammeln von Provisionen. Es ist ein echtes Business mit allen dazugehörigen Verpflichtungen – einschließlich Buchhaltung und Steuern.
Daher ist es absolut lohnenswert, sich genügend Zeit dafür zu nehmen und dieses Thema mit der notwendigen Ernsthaftigkeit anzugehen.
Und mit der richtigen Planung und Organisation kannst du deine Affiliate Marketing Steuern erfolgreich meistern und dein Business auf ein solides finanzielles Fundament stellen.
FAQ: Fragen und Antworten
Muss ich meine Affiliate Einnahmen versteuern?
Ja, definitiv! Obwohl es manchmal so scheinen mag, als ob das Internet ein rechtsfreier Raum sein könnte, gilt das leider (oder zum Glück) nicht für Steuern. Alles, was du online verdienst, muss als Einkommen angesehen und entsprechend versteuert werden.
Wie versteuere ich Affiliate Einnahmen richtig?
Hier kommt das Finanzamt ins Spiel. In der Regel musst du deine Einnahmen in deiner jährlichen Steuererklärung angeben. In welcher Form genau, hängt von deiner persönlichen Situation ab: Welche Art von Einkommen du sonst noch hast, ob du selbständig bist oder nicht, etc. Um auf Nummer sicher zu gehen, würde ich dir empfehlen einen Steuerberater zu Rate zu ziehen.
Kann ich Kosten absetzen?
Ja, das kannst du! Wenn du Ausgaben hast, die direkt mit deiner Affiliate-Tätigkeit zusammenhängen, dann kannst du sie in aller Regel steuerlich geltend machen. Das können zum Beispiel Kosten für Domain-Hosting, Werbung oder auch Ausgaben für Tools und Software sein. Hier gilt: Rechnungen aufheben!
Was passiert, wenn ich meine Einnahmen nicht versteuere?
Das ist definitiv keine gute Idee. Falls du erwischt wirst, kann das hohe Strafen zur Folge haben. Außerdem riskierst du damit dein Geschäft und im schlimmsten Fall auch dein gutes Image. Also lieber gleich alles ordentlich angeben!
Bin ich als Teilnehmer an einem Affiliate-Programm selbständig?
Nicht zwangsläufig. Ob du als Teilnehmer an einem Affiliate-Programm selbständig bist oder nicht, hängt vor allem davon ab, wie viel du verdienst und ob du sonst noch andere Einkommensquellen hast. Auch hier würde ich empfehlen, im Zweifelsfall einen Steuerberater zur Rate zu ziehen.
2 Antworten
Hallo. Danke für den Beitrag. Ich habe auch die Kleinunternehmerregelung und hatte letztes Jahr echt Mini-Einnahmen aus Affiliate. Wo genau gebe ich das denn an in der EÜR oder gibt hier der Freibetrag und ich muss gar nix angeben? Lg
Hallo Meike, das kann dir wohl am Besten ein qualifizierter Steuerberater beantworten. Soweit ich weiß, werden Affiliate Einnahmen aber immer als „gewerblich“ betrachtet und man muss alle Gewinne angeben, auch wenn es Freibeträge geben sollte.